01.11.2018
Mobile Vielfalt stärken, Bürgerfreiheit fördern

Die Zahl der verkauften E-Bikes nimmt stetig zu. Nach Angaben des Zweirad Industrie Verbandes (ZIV) wurden im ersten Halbjahr 2018 über 650.000 Stück verkauft. Mit der zusätzlichen Kraft der Elektromotoren können nicht nur weitere Strecken komfortabel zurückgelegt werden, auch ältere Mitbürger entscheiden sich häufiger dafür, das Auto stehen zu lassen. Das entlastet die städtischen Parkflächen. Die neu gewonnenen Möglichkeiten bringen Nachteile, aber auch Vorteile mit sich – darauf sollten wir als Stadt reagieren.

Wer Bürger ernst nimmt, respektiert deren freie Entscheidungen. Dazu gehört es aber auch, Barrieren und Hindernisse abzubauen – ohne andere Verkehrsmittel einzuschränken. Wer viel Geld in ein teures (E-) Fahrrad investiert, ist darauf angewiesen, dieses sicher am Ziel verstauen zu können. Deshalb beantragen wir demnächst, im Stadtrat über mögliche Konzepte für Fahrradboxen zu informieren. Zwar gibt es bereits erste Versuche in Lauf (siehe Bild), doch sehen wir Verbesserungspotential. Wir erhoffen uns eine fruchtbare Diskussion im Rat und gute, zukunftsweisende Entscheidungen mit Respekt gegenüber allen Verkehrsteilnehmern.

Darüber hinaus nimmt auch die Zahl der Fahrräder bei kulturellen Veranstaltungen wie dem Altstadtfest oder den Kirchweihen in den Ortsteilen zu. Notgedrungen werden Fahrräder dann z.B. an privaten Gartenzäunen angeschlossen. Das gibt nicht nur ein unschönes Bild, es können auch Schäden an privatem Eigentum oder Behinderungen für Fußgänger entstehen. Deshalb beantragen wir, die Stadt möge mobile Fahrradständer anschaffen und während Veranstaltungen aufstellen. Wir erhoffen uns durch die sichere Verwahrung der Fahrräder weniger PKW-Verkehr und in Folge dessen weniger Parkprobleme. Das brächte Vorteile für alle.

Damit alle relevanten Angebote, wie z.B. die Förderung durch die städtischen Werke Lauf oder Bauvorhaben, transparent überblickt werden können, wünschen wir uns eine verbesserte Informationsseite auf www.lauf.de nach dem Vorbild „Rad und Tat“ der Stadt Nürnberg.

Was ist Ihre Meinung? Sind wir auf dem richtigen Weg? Melden Sie sich gerne bei unserem Fraktionsvorsitzenden Adolf Pohl unter Adolf-Pohl@web.de.