01.03.2018
Bauland schaffen, Grünflächen schützen, Lebensqualität erhalten

Bauland gehört zu den knappsten Gütern – vor allem in Einzugsgebieten großer Städte. Nicht nur, dass durch die aktuelle Fiskalpolitik unbebaute Grundstücke verstärkt als Spekulationsgüter dienen. Auch die schwindende Infrastruktur in ländlichen Räumen lässt Menschen in Städte strömen. Für junge Familien und ältere Mitbürger sind Leistungen, die man sich in kleineren Gemeinden kaum leisten kann, zum unverzichtbaren Lebensbestandteil geworden.

Auch Lauf gehört zu jenen Kommunen, auf die ein Zuzugsdruck herrscht. Das reißt die Mietpreise in die Höhe und macht Wohnen immer unerschwinglicher. Bundespolitische Laborexperimente wie die Mietobergrenze sind aber zum Scheitern verurteilt, weil Bauen dadurch unattraktiver wird und in absehbarer Zeit noch mehr bezahlbare Wohnungen fehlen werden. Neue Wohnungen sind ein sehr effektives Mittel zur Stärkung des ländlichen Raumes. Wir Freie Wähler möchten trotzdem keineswegs ziellos neue Betonwüsten schaffen und Natur versiegeln. Deshalb sehen wir in der maßvollen Ortsrandabrundung eine Möglichkeit, der Nachfrage Angebot entgegen zu setzen.

Schwierig wird es im Bereich der Nachverdichtung im inneren Stadtgebiet. Nicht nur, dass die Infrastruktur unter einer wachsenden Nutzerzahl leidet, auch der Charakter eines Viertels ändert sich, wenn Einfamilienhäuser abgerissen und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt werden. Zuzug ist wichtig – auch um die städtischen Leistungen für Kultur, ÖPNV, Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung weiter bezahlen zu können. Doch dürfen die Alteingesessenen nicht vergessen werden. Ihr Lauf soll Maßgabe für behutsame Entwicklung sein. Veränderungen sind wichtig, dürfen aber keinem blinden Automatismus unterliegen.

Lauf hat nicht den Charakter einer Mietskasernenstadt und soll es auch nicht bekommen. Deshalb stehen wir weiter zu unserer Aussage, dass neben dem Wohnungsbau der Fokus weiter auch auf dem Ermöglichen neuer Einfamilienhäuser liegen muss.  

Lauf soll auch morgen noch nach Lauf riechen, tönen und schmecken. Mit diesem Rahmen möchten wir einerseits offen für Neubürger, aber andererseits auch politisch verlässlicher Partner unserer bereits hier lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürger sein.