01.07.2016
Nahversorgung - in Lauf und seinen Ortsteilen

Der demografische Wandel macht auch vor Lauf nicht halt. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit eine deutlich ältere Gesellschaft erleben als wir das heute tun.
Neben der Sicherung einer menschenwürdigen Versorgung mit Gesundheits- und Pflegeleistungen sollte es deshalb auch ausreichend Einkaufsmöglichkeiten vor Ort geben. Ziel vernünftiger Kommunalpolitik sollte es aus unserer Sicht sein, das Morgen trotz aller Sorgen und Knappheit des Heute nicht aus dem Auge zu verlieren und für eine komfortable Nahversorgung mit den Gütern des täglichen Lebens zu sorgen – auch und vor allem in den Randgebieten sowie Ortsteilen.
Die Fortschreibung des Nahversorgungskonzeptes der Stadt Lauf war für uns in der vergangenen Stadtratssitzung daher ein wichtiges Thema. Eine Lösung, die eine fußläufige Nahversorgung (innerhalb von 500 Metern) für jedes Wohnhaus – auch in den Ortsteilen – garantiert, wird es  allerdings auch in Zukunft nicht geben können.

 

Es bildet sich in Lauf und den Ortsteilen ein Mix verschiedener Konzepte heraus: So testen große Einzelhandelsketten seit geraumer Zeit einen direkten Lieferservice. Aber auch für den, der den persönlichen Kontakt nicht missen möchte, gibt es ein Konzept: Mit den bereits heute bestehenden Dorfläden in Simonshofen und Schönberg erlebt der Tante-Emma-Laden eine Renaissance. Er ist neben der Versorgung mit Lebensmitteln auch Ort der Begegnung der Dorfbewohner. Hier trifft man sich, kennt sich, unterhält sich. Wir Freien Wähler Lauf freuen uns über solche mutigen Projekte! Angebote vor Ort in den Dörfern können nur bestehen bleiben, wenn die Bewohner sie auch wahrnehmen. Darüber hinaus kann jeder Dorfbewohner auch einen aktiven Beitrag leisten: Beide bestehenden Dorfläden sind Genossenschaften – das heißt, jeder Bürger kann sich mit einem kleinen Anteil einkaufen und so die Zukunft der Nahversorgung in seinem Ortsteil auch aktiv mitgestalten.

 

Die Zeiten wandeln sich, aber eines bleibt: Die Zukunft unserer Stadt gestalten nicht hauptsächlich die Politiker im Stadtrat, sondern die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger.