Aktuelles
Es gibt neben den allgemeinen Hygienemaßnahmen zwei wichtige Dinge, um besser und sicherer durch die Pandemie zu kommen. Impfen und Testen. Beim Testen wiederum gibt es zwei Alternativen. Den PCR Test, den wir von Beginn an zur Verfügung hatten und die Antigen Schnelltests, die in Deutschland erst seit November 2021 eingesetzt werden. Diese Schnelltests haben allerdings den Nachteil, dass sie weniger empfindlich sind, und bei Menschen mit geringer Viruslast, etwa auch bei Personen ohne Symptome kein sicheres Ergebnis zeigen. Dies war bei den bisherigen Virusvarianten nicht so entscheidend, da hier für die Ansteckung anderer Bürger eine relativ hohe Viruslast nötig war, die dann auch in den meisten Fällen ein fachlich richtig angewendeter positiver Schnelltest angezeigt hat. Bei der Omikron Variante ist jedoch schon eine geringere Menge an Virus für ein Infektion ausreichend. Da die Viruslast im Laufe der Infektion von Tag zu Tag ansteigt, kann man hier durch tägliche Testungen die Sicherheit zumindest zum Teil ausgleichen. Aber die bessere Alternative ist in jedem Fall in dieser Konstellation ist der PCR Test. Wir haben uns hier im Landkreis schon sehr frühzeitig mit dieser Thematik befasst und auf Initiative des Landrates wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich um eine praktikable Lösung kümmern sollte. Aus dieser Arbeitsgruppe hat sich dann eine private ehrenamtliche Initiative gebildet, die im wesentlichen unter der Führung von Johannes Bisping und Dr Ralf Scharpich ein PCR Labor im Krankenhaus Lauf eingerichtet hat. Im Vorfeld gab es mehrere Herausforderungen zu bewältigen. Zunächst mussten die finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Mehrere Firmen und Privatpersonen aber auch der Landkreis haben sich hier beteiligt. Außerdem musste ein Arzt mit der Berechtigung solche Laboruntersuchungen durchzuführen gefunden werden und natürlich das nötige Fachpersonal. Nicht einfach gestaltete sich der Kauf der nötigen Infrastruktur, da es zu dieser Zeit erwartungsgemäß eine große Nachfrage nach diesen Geräten gab. Zuletzt mussten noch die Räumlichkeiten im Laufer Krankenhaus umgebaut werden. Als Problem stellten sich dann die Vorgaben der Landespolitik heraus, die zunächst die Durchführung und im weiteren Verlauf den Zugang zu diesem Pooling Testverfahren regelten. In einem auf allen Ebenen geführten intensiven politischen Prozess wurde schließlich eine Lösung gefunden. Es war dann trotzdem noch eine herausfordernde Aufgabe für die Verwaltung im Landratsamt hier in eine vernünftige praktische Umsetzung zu kommen. Seit einigen Wochen ist es nun aber den Schulen und Kindergärten möglich in größerem Umfang an diesem PCR Poolingverfahren teilzunehmen. Da die Finanzierung durch den Freistaat nur begrenzten Zugang erlaubt, hat der Landkreis für umfassendere Testungsmöglichkeiten einen finanziellen Rahmen zur Unterstützung bereitgestellt. So ist es jetzt allen Schulen und Einrichtungen in der Stadt Lauf und im Landkreis möglich sich zur bestmöglichen Sicherstellung des Präsenzunterrichtes an diesem Verfahren zu beteiligen.
Ihr Stadtrat
Dr. Martin Seitz